Heute bin ich recht nachdenklich, denn in der letzten Zeit hatte ich einige Gespräche, die für mich alles andere als angenehm waren.
Ich bin dabei mich beruflich weiterzuentwickeln. Diese weiterentwicklung bedeutet, das ich für eine gewisse Zeit in eine andere Stadt gehe. Ich sehe das als Riesenchance, denn nach 15 Jahren Teilzeitarbeit wegen der Kinder bin ich für Arbeitgeber kein wirklich interessanter Arbeitnehmer. Außerdem muss ich in Hinblick auf die Trennung sehen das ich meine Füße auf den Boden bekomme und für meinen Lebensunterhalt selbst sorgen kann.
Für die beiden Jungs war nach der Trennung sofort klar, das sie bei ihrem Vater bleiben wollen. Josephine will zwar lieber bei mir wohnen, aber wenn ich die Stadt verlasse würde sie auch lieber bei Holger bleiben.
Jetzt ist es so das mir von vielen Seiten Unverständnis entgegengebracht wird, das ich die Kinder alleine lasse. Aber ich lasse sie ja gar nicht alleine. Ist die Erziehung durch den Vater weniger Wert als durch die Mutter?? Ist es ok, wenn ein Vater beruflich weiterkommen will und deshalb Wochenendvater wird, für eine Mutter ist es ein No go? Muss ich mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen, weil ich jetzt gerade mal für 1- 1,5 Jahre an mich denke?? Obwohl ich weiß das die Kinder bei Holger super aufgehoben sind?? darf ich als Mutter überhaupt an meine berufliche Zukunft denken?? Oder muss ich mich dem Gesellschaftsdiktat unterwerfen?
Ich bin zur Zeit sehr frustriert!